WJB in Rosenheim erfolgreich

Samstag, früh morgens,  6:30 Uhr, kaltes, regnerisches Wetter. Aufbruch der WJB, mit Antje Eiselein als Organisatorin und Trainerin,  zum 17.  Hoegner-Cup der SB DJK Rosenheim. Selbst eine Vollsperrung der A 9 hinter Nürnberg kann die Mädels nicht stoppen, verzögert allerdings die Ankunft erheblich. Zum ersten Spiel des „Menschenkicker“ (einem parallel stattfindenden Fun-Turnier im Rahmenprogramm) kann Würzburg somit leider nicht antreten. Ein anderes Team vertritt die Mädchen und erringt, noch vor deren Ankunft, den ersten Würzburger Sieg.  Perfekt.

Zum ersten Hockey-Spiel, gegen die Arminen Wien, sind dann aber alle vor Ort. Trotz guter Chancen und einem starken Auftritt wird aber nur ein 0:0 erreicht und wichtige Punkte werden in der Vorrunde liegengelassen. Ein Mittagessen und ein deutlicher Sieg gegen Bayreuth beim Menschenkicker stärkt das Selbstvertrauen und bringt Sicherheit, so dass beim nur wenig später stattfindenden Aufeinandertreffen beider Mannschaften auf dem Feld ein 2:1-Sieg für Würzburg herausspringt. Allerdings hätte dieser deutlich höher ausfallen können, ja müssen. Es geht damit sowohl beim Kicker, als auch auf dem richtigen Platz um den Gruppensieg gegen den ESV. Dies gelingt beides Mal und v.a. im Hockey recht klar mit einem Würzburger 2:0-Erfolg. Beim Menschenkicker bedeutet dies den direkten Einzug ins Finale gegen Rosenheim, auf dem Kunstrasen das Halbfinale gegen Chemnitz.

Zunächst aber folgte das Abendprogramm. Nach einer kurzen Fahrt zum nur wenige Kilometer entfernten Hotel, ging es zurück in die Rosenheimer Innenstadt zur „Players Night“. Während Spielerinnen und Spieler sich beim Tanzen zu lauter Musik kennenlernen konnten, wurden Trainer und Betreuer altersgerecht im deutlich ruhigeren Nebenraum „untergebracht“ (kurzer Dank dafür an dieser Stelle an die Veranstalter des Turniers – auch für die überaus perfekte Organisation). Kurz vor Mitternacht waren dann die Mädels aber zurück in der Unterkunft, ob auch im Bett – wer weiß? Deutlich nach Mitternacht traf dann mit Jonny auch noch einer der „eigentlichen“ WJB-Trainer am Rosenheimer Bahnhof ein, nach einer mehrstündigen Anfahrt nach seinem eigenen Herrenspiel in Darmstadt – Respekt und Dank.

Durch den Einzug ins Halbfinale als Gruppenerster konnten die Würzburgerinnen aufgrund des späteren Spieltermins etwas länger liegen bleiben (Danke Mädels). Zurück auf dem Platz ging es nun gegen Chemnitz. Ein verdienter und ungefährdeter 2:0-Sieg brachte hier den Finaleinzug, wo man wieder auf den ESV München treffen würde. Eine schwierige aber machbare Aufgabe, so schien es …

Während ein Teil der Mannschaft den Titel beim Menschenkicker holte, musste ein anderer Teil beim Spiel um Platz 7 ran und zwar gegeneinander. Hä …? Nun ja. Aufgrund von Engpässen in den eigenen Reihen liehen sich Rot-Weiß München (Klara, Mary und Lea) und TuS Obermenzing (Louisa im Tor) unsere Mädels aus. (Ach ja, eine Spielerin von Bayreuth war auch noch auf dem Feld …). Ein seltsamer Anblick – die eigenen Mädels in fremden Trikots. Es sollte aber noch kurioser werden. Das Finale.

Das Endspiel zwischen Würzburg und dem ESV endete nach der regulären Spielzeit 0:0. Ein heftiger Graupelschauer vertrieb die Zuschauer, während den Teilnehmern auf dem Platz die Flucht verwehrt blieb. Eine komische, etwas gespenstische Stimmung machte sich somit breit. Durchnässt und durchgefroren ging des zum Penalty-Schießen.  Je 3 Spielerinnen mussten ran und erzielten mit einem 1:1 ein erneutes Unentschieden. Jetzt mussten die selben Mädchen jeweils einzeln paarweise gegeneinander antreten um den Sieger zu ermitteln. Ein wahrer Krimi begann, der 9 Runden (!) dauern sollte, bevor der HTCW ein 3:2 bejubeln konnte.

Bei der Siegerehrung gab es also einen zweifachen Titelgewinn zu feiern. Und nicht nur das. Lousia wurde noch zur Torhüterin des Turniers gewählt. Glückwunsch. Die Heimreise am Sonntagabend konnte somit inklusive Pokalen, jeweils 2 Goldmedaillien pro Spielerin und reichlich Gummibären angetreten werden und erfolgte zum Glück staulos. Das erfolgreiche Wochenende lässt auf eine lange und spannende Saison hoffen …