Nach dem 4:2-Sieg eine Woche zuvor gegen HC Wacker war das Ziel gegen den Vorjahressechsten SV Böblingen klar – früh einen Vorsprung herausschießen und danach das Spiel kontrollieren.
Dieser Plan schien zunächst auch aufzugehen. Mit erneut starkem Pressing schienen wir die Böblinger komplett zu überraschen und anfangs auch etwas zu überfordern. Nach einigen liegengelassenen Chancen war es Dominik Lehrieder, der von links kommend drei Gegner gekonnt stehen ließ und mit einem satten Flachschuss vom Kreisrand die verdiente Führung herstellte. In den folgenden circa 10 Minuten machten wir auch weiterhin Druck und Böblingen fand immer noch kein Mittel gegen unser konzentriertes und aggressives Auftreten. Das einzige Problem war nur mal wieder die Chancenverwertung, hätte es nach 20 Minuten gut und gerne 4:0 stehen können - wenn nicht müssen. Danach kam Böblingen dann leider etwas besser ins Spiel, ohne jedoch wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Zusehends konnte man auch beobachten, wie wir uns selber durch unnötige Diskussionen mit den Schiedsrichtern beziehungsweise den Mitspielern selber um unser Spiel brachten. Glücklicherweise ließ Matthias Berneth die aufkommende Unruhe in unserm Spiel vorerst verstummen. Nach einem langen Pass in den Lauf setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch und überlupfte den Torwart aus vollem (!) Lauf zum 2:0 – Prädikat Traumtor!!!
Leider schafften wir es jedoch im Anschluss nicht, die 2-Tore-Führung zu nutzen, um unser Spiel wieder etwas zu beruhigen. Vielmehr mussten wir durch die eigentlich einzig wirklich gefährliche Kreissituation der Böblinger in Hälfte Eins den Anschlusstreffer hinnehmen. Kurz danach ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit kamen wir dann zuerst überhaupt nicht mehr ins Spiel – alles wirkte wie eingeschlafen, wobei keine der beiden Mannschaften wirklich Druck aufs gegnerische Gehäuse ausüben konnte. Nach einiger Zeit fanden wir dann wieder etwas besser zu unserem Spiel und konnten folglich auch einige Strafecken erarbeiten, die leider alle ungenutzt blieben. Das Spiel wurde jetzt – auch begünstigt durch die unklare Linie der Schiedsrichter auf beiden Seiten – ruppiger und hektischer. Viele Fouls und Zeitstrafen waren die Folge. So wurde es 10 Minuten vor Spielende auch noch einmal brenzlig, als wir eine 2-Mann-Unterzahl überstehen mussten. Glücklicherweise konnten wir den drohenden Ausgleichstreffer abwenden und den Vorsprung anschließend sicher ins Ziel bringen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 3 Punkte sicherlich nicht unverdient waren – vor allem auch wegen unserer vielen hundertprozentigen Chancen und einer klaren Würzburger Feldüberlegenheit. Allerdings hätte Böblingen an diesem Tag mit etwas mehr Glück durchaus einen Punkt aus Würzburg entführen können, da wir uns selber ein ums andere Mal um den verdienten Lohn unserer Arbeit brachten, indem wir immer wieder gegen die Schiedsrichter, die Gegner und die eigenen Mitspieler meckerten und vergaßen das zu tun, wozu wir eigentlich gekommen waren – Hockey zu spielen!
Am Ende stehen dennoch 6 Punkte aus zwei Spielen, was schlussendlich natürlich erst einmal das Wichtigste ist. In der kommenden Woche werden wir im Training sicherlich noch einiges zu tun haben, damit wir nächsten Samstag beim NHTC2 die Siegesserie fortsetzen können.
Danke an dieser Stelle an die Fans, die trotz eines nicht schön anzuschauenden Spiels so zahlreich anwesend waren!
Tore : D Lehrieder, M Berneth