Zum Saisonauftakt mussten die Herren auswärts gegen die Akademiker aus München spielen. Nach einer guten Vorbereitung lautet das Ziel des bayerischen Meisters 2010 selbstverständlich der Klassenerhalt. Im ersten Spiel, von dem sich die Würzburger ihre(n) ersten Punkt(e) erhofften, mussten sie allerdings auf ihren Libero und Kapitän Julian Bleibaum verzichten.
Topmotiviert und hellwach begannen die Gäste und erarbeiteten sich gute Chancen und standen hinten sicher, konnten aber nichts Zählbares verbuchen. Viel cleverer hingegen der Gegner: Ein Konter, geschichtes Ausnutzen des Selfpasses und eine daraus resultierte verwandelte Ecke: Schon stand es 1:0 für die Münchner. Verärgert über den unnötigen, frühen Rückstand drängten die Würzburger weiter nach vorne, konnten allerdings keine klaren Aktionen setzen, das Spiel wurde immer unstrukturierter. Doch statt mit dem Ausgleich belohnt zu werden, fingen die Würzburger sich erneut einen Konter ein, der zum 2:0 Rückstand führte. Dieser Doppelschlag entmutigte die junge, unerfahrene Mannschaft, die immer gehemmter wirkte. Man fand kaum ein Mittel gegen die nun sehr kompakt stehenden Gastgeber aus der eigenen Hälfte herauszukommen. So wusste sich die Abwehr der Franken nach einem verunglücktem Abschlag nur durch eine Foul zu behelfen, was mit einem 7m sanktioniert wurde. Der Torhüter Max Bärtlein reagierte zwar ins richtige Eck, konnte aber leider nicht parieren. Mit einem 3:0 Rückstand ging es also in die Pause.
Die Trainer hatten also keinen leichten Job, ihr Team noch mal aufzubauen, da in den Köpfen die Angst einer allzu hohen Niederlage schwebte. Man wollte versuchen eine Blamage zu verhindern und an die guten ersten Minuten anzuknöpfen, also weiter mutig nach vorne zu spielen.
Dies gelang auch ganz gut, man spielte nun flüssiger, es gelang ein besseres Kombinationsspiel und wie von selbst folgten auch die Torchancen, die leider nichts einbrachten. Erst in der 50. Minute vernaschte Philip Bleibaum den herauseilenden Torwart mit einem schönen Lupfer und sorgte für den Anschlusstreffer zum 3:1. Von diesem Tor ermutigt steigerten die Würzburger ihre Offensivbemühungen, ohne in der Defensive komplett aufzumachen, und schnürten die Münchner in ihrer eigenen Hälfte ein. Kombiniert wurde weiter gut bis zum Schusskreis, doch die letzte Konsequenz fehlte immer noch, der letzte Pass kam meistens nicht an den Mann. Bis in der 55. Minute erneut Philip Bleibaum die Würzburger jubeln ließ und sich nach toller Vorarbeit von Mijan Voigt im Zweikampf behaupten konnte und zum 3:2 traf. Nun wurde es noch mal richtig eng, es folgten einige Hochkaräter, die den mittlerweile verdienten Ausgleich beschert hätten. Nach einer clever getimten Auszeit, holten die Münchner noch eine Ecke heraus, die zur 4:2 Vorentscheidung getroffen wurde. Nun warf das Würzburger Team alles nach vorne, konnte aber keine klaren Torchancen mehr herausspielen.
So verlor der Aufsteiger aus dem Norden das erste Spiel aufgrund mangelnder Cleverness und Konzentration in der ersten Halbzeit. Kämpferisch und spielerisch hat der Einsatz gestimmt und macht Hoffnung auf die weiteren Spiele.