Die Vorgabe lautete drei Punkte. Angesichts der Ausgangslage schien dies ein schwieriges Unterfangen zu sein. Mit dem HC Heidelberg kam der Absteiger der ersten Regionalliga an die Zeppelinstraße. Die Vorbereitungsspiele verliefen alles andere als vielversprechend und die Trainingsbeteiligung der vergangenen Wochen war stets überschaubar.
Dennoch war von der ersten Sekunde an zu merken, dass es für Heidelberg sehr schwierig sein sollte einen bzw drei Punkte aus Würzburg zu entführen. Auch wenn die großen Tormöglichkeiten zunächst ausblieben, bot sich den Zuschauern von Anfang an ein interessantes und spannendes Spiel. Der HTCW hatte zwar die Kontrolle über das Spiel, doch der HCH war stets konzentriert und in der Lage einen Würzburger Fehler auszunutzen. Kurz bevor das Spiel ein wenig abzuflachen drohte, ertönte fränkischer Jubel. Einen gezielten langen Ball konnte Benni Stark einhändig mit der Rückhand am Torwart vorbeilegen. Die ersten 35 Minuten präsentierte eine Partie zweier Mannschaften die sich auf Augenhöhe begegnen. Auch wenn die erste Halbzeit sehr ruhig verlief, haben die bisherigen beiden Duelle dieser Vereine gezeigt, dass die zweite Hälfte noch viel versprechen könnte. Hochmotiviert starteten beide Teams wieder in die Partie. Würzburg drängte auf das zweite Tor, aber Heidelberg nahm den Kampf an und zielte auf den Ausgleich. In Folge einer kurzen Ecke gelang es dem HCH Kevin Halmanns zu überwinden und den 1:1 Ausgleich zu erzielen. Die Begegnung war nun wieder offen und keine der beiden Mannschaften wollte sich mit einem Punkt zufrieden geben. Mit einem Schlenzball über das halbe Feld leitete Andi Spitz einen Konter ein, welcher letztendlich vom Gewinnertyp Dizzy in den rechten oberen Winkel des Heidelberger Tores gewurschtelt wurde. Dieses Tor war der Beginn einer lautstarken und hartumkämpften Schlussphase. Heidelberg setzte alles daran den Ausgleichstreffer zu erzielen. Kurz nachdem sich ein Spieler auf der Bank bereits ein Trikot übergestreift hat um den Torwart zu ersetzen, wurde dem HCH eine kurze Ecke zugesprochen. Im zweiten Anlauf kam der Ball über Umwege zurück zum Hereingeber der die Unordnung der Würzburger Hintermannschaft ausnutzen konnte um zum 2:2 zu vollstrecken. Die Partie schien damit für beide Seiten ein wohlwollendes Ende gefunden zu haben. Doch einer wollte sich damit anscheinend nicht zufrieden geben. An der Mittellinie setzte Johann Gorris ballführend zu einem Sprint an, dem drei Heidelberger nicht folgen konnten. Am Schusskreisrand konnte er den Ball zum freistehenden Mijan Voigt ablegen, der nur mit einem groben Foul am Torschuss zu hindern war. Die Folge war ein Siebenmeter. Es waren nur noch 3 verbleibende Minuten auf der Uhr und Johannes Schanzer auf der Bank. So nahm Julian Bleibaum all seine Nerven zusammen und schnappte sich die Kugel. Die Erleichterung äußerte sich in lautstarken Jubel als der Ball oben im Netz zappelte.
Nun hieß es die letzten Minuten den eigenen Kasten freizuhalten. Wie zu erwarten war, wechselte Heidelberg den 11 Feldspieler für den Torwart ein. So gelang es auch den Druck auf das fränkische Tor zu erhöhen. In hitziger Atmosphäre holte der HCH noch eine Strafecke heraus, doch diese führte nicht zum Erfolg. Der Schlusspfiff lieferte die Bestätigung: für den HCH gibt es gegen Würzburg auch im dritten Anlauf nichts zu holen.
Mit drei errungenen Punkten schmeckt das von Flitzi gezapfte und gespendete Bier auch viel besser. Es ist zwar traurig wenn ein langjähriges Vereinsmitglied das Team verlässt, aber so können wir uns zumindest auf das 30liter Einstandsfass bei seiner Rückkunft freuen.
Mit einem ähnlich ansehbaren Spiel möchten sich die ersten Herren des HTCW auch am kommenden Sonntag (12:00 Uhr) seinen Zuschauern gegen den NHTC präsentieren.
Spielberichte
Auftakterfolg über Heidelberg
HTC Würzburg | : | HC Heidelberg | ||
3 | : | 2 | ||
(1 | : | 0) |